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Völkerrechtsverbrechen sühnen – Kriegsverbrecher zur Verantwortung ziehen
Das Bundesministerium der Justiz veranstaltet am 23. Februar 2024 eine internationale Konferenz zur strafrechtlichen Aufarbeitung von insbesondere im Rahmen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine begangenen Völkerrechtsverbrechen. Die in englischer Sprache durchgeführte Veranstaltung, an der unter anderem der Bundesminister der Justiz, Dr. Marco Buschmann, dessen polnischer Amtskollege Prof. Dr. Adam Bodnar sowie hochrangige Vertreter des US-amerikanischen Justizministeriums und der Ukraine teilnehmen, wird im Livestream übertragen.
Ende 23. Februar 2024
Veranstaltungsort Berlin
Ende Februar 2024 jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zum zweiten Mal. Die anhaltenden Berichte über schwerste Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht und Menschenrechte schockieren die Welt. Derartige Taten dürfen nicht ungesühnt bleiben. Seit Beginn des Angriffskrieges besteht in der internationalen Gemeinschaft Einigkeit darin, die Verbrechen zu verurteilen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Zahlreiche Schritte wurden unternommen, um dieses Ziel zu erreichen, allem voran die Einleitung von Ermittlungen durch nationale Ermittlungsbehörden sowie die Anklagebehörde des Internationalen Strafgerichtshofs. Doch die große Zahl der festgestellten Verbrechen und der anhaltende Konflikt stellen die Ermittlungsbehörden vor zahlreiche Herausforderungen. Dennoch gehen die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft weiter und dürfen nicht nachlassen.
Zur weiteren Unterstützung der Ukraine im Hinblick auf die strafrechtliche Aufarbeitung von im Rahmen des russischen Angriffskrieges begangenen Völkerrechtsverbrechen organisiert das Bundesministerium der Justiz am 23. Februar 2024 eine in englischer Sprache durchgeführte internationale Konferenz, die im Livestream übertragen wird.
Die Tagung soll den Fragen nachgehen, wie Ermittlungen zu Völkerrechtsverbrechen, insbesondere im Kontext des internationalen bewaffneten Konflikts in der Ukraine, gefördert werden können und wie bestehende Herausforderungen, beispielsweise in Bezug auf sog. Battlefield Evidence und die Unterstützung von Opfern, bewältigt werden können.
Im Anschluss an ein Gespräch von Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann mit seinem polnischen Amtskollegen Prof. Dr. Adam Bodnar und der US-amerikanischen Acting Assistant Attorney General Nicole M. Argentieri zur Notwendigkeit und Bedeutung einer kontinuierlichen Zusammenarbeit auf internationaler Ebene im Zusammenhang mit der Bewältigung konfliktbezogener Fragen zur Unterstützung der Ukraine diskutiert Dr. Melinda Crane-Röhrs mit hochrangingen Gästen eines Panels über erste Erfolge sowie bestehende Herausforderungen völkerstrafrechtlicher Ermittlungsverfahren. Im Rahmen einer Vortragsreihe widmen sich Expertinnen und Experten, darunter der Präsident der Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (Eurojust) und die Präsidentin der mit dem Friedensnobelpreis 2022 ausgezeichneten ukrainischen Nichtregierungsorganisation „Center of Civil Liberties“ aktuellen Entwicklungen im Bereich des Völkerstrafrechts, die neue Wege bei den Ermittlungen aufzeigen und mögliche Lösungen für festgestellte Schwierigkeiten bieten können. Schließlich diskutiert Dr. Melinda Crane-Röhrs mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Praxis über die Bedeutung der Unterstützung für Opfer von Völkerrechtsverbrechen.
Wir laden Sie ein, die Veranstaltung am 23. Februar 2024 online zu verfolgen. Tagungssprache ist ausschließlich Englisch. Der Zugang zum Livestream wird am 23. Februar 2024 ab 8:30 Uhr freigeschaltet.
+ + + ENGLISH VERSION + + +
Responding to crimes under international law:
Holding war criminals to account
On 23 February 2024, the Federal Ministry of Justice is hosting an international conference on the criminal prosecution of crimes under international law, with a focus on crimes committed in the context of the Russian war of aggression against Ukraine. The event will be attended by the Federal Minister of Justice, Marco Buschmann, his Polish counterpart Prof Adam Bodnar and high-ranking representatives of the U.S. Department of Justice and Ukraine. The conference will be held in English and will be streamed live online.
Date: 23 February 2024
Venue: Federal Ministry of Justice (hybrid event)
About the event:
The end of February 2024 marks two years since Russia launched its war of aggression against Ukraine, and the ongoing reports of the most serious violations of international humanitarian law and human rights have shocked the world. Such acts must not be allowed to go unpunished. Since the beginning of the war of aggression, the international community has been united in condemning the crimes and seeking accountability for those responsible. Numerous steps have been taken in pursuit of this goal, most notably the launch of investigations by national investigative authorities and the Office of the Prosecutor of the International Criminal Court. The large number of reported crimes and the ongoing conflict pose numerous challenges for the investigating authorities, but the efforts of the international community continue and must not stop.
On 23 February 2024, the Federal Ministry of Justice is hosting an international conference on the criminal prosecution of crimes under international law. The focus will be on supporting Ukraine in its response to crimes in the context of the Russian war of aggression. The conference will be held in English and will be streamed live online.
The symposium will explore the question of how to facilitate investigations into crimes under international law, in particular in the context of the international armed conflict in Ukraine, and how to overcome existing challenges, for example relating to battlefield evidence and support of victims.
Following a discussion between the Federal Minister of Justice Marco Buschmann, his Polish counterpart Prof Adam Bodnar and the US Acting Assistant Attorney General Nicole M. Argentieri on the necessity and importance of continuing cooperation at international level on addressing conflict-related issues, Melinda Crane-Röhrs will chair a panel discussion on achievements to date and the challenges involved in investigations into crimes under international law. A series of presentations in the afternoon will then look at developments in the field of international criminal law that could allow new investigative approaches and offer possible solutions to difficulties that have been identified. The speakers will include the President of the European Union Agency for Criminal Justice Cooperation (Eurojust) and the President of the Center for Civil Liberties, the Ukrainian NGO that won the 2022 Nobel Peace Prize. In the final session, Melinda Crane-Röhrs will discuss the importance of support for victims of core international crimes with representatives from research and practice.
We invite you to follow the event live on 23 February 2024. The conference will be held entirely in English. The live stream will be available from 8:30 a.m. on 23 February 2024.